1. Herren: Aufholjagd ohne Happy End

von Julien Schirrmacher (Kommentare: 0)

Mit 7-9 (34:34) verlor unsere Landesliga-Herren gestern zuhause gegen den Tabellenletzten aus Neumünster. Nach dem überraschenden Erfolg der Langenhorner gegen den Tabellenvierten aus Flensburg und dem aus unserer Sicht unglücklichen Punktgewinn der FT Eiche gegen Koldenbüttel haben wir nun einen Punkt Rückstand auf einen Nicht-Abstiegsplatz.

Eine Chance noch! Dann aber definitiv die Letzte. Kommenden Samstag in heimischer Halle gegen die FT Eiche braucht es definitiv einen Sieg und anschließend die Hoffnung, dass die FT Eiche ihr restliches Mammutprogramm nicht besteht. Gestern hatten wir zumindest die Chance, dass gegen Eiche ein Unentschieden reicht - mit einem Sieg über Neumünster wohlgemerkt.

Von diesem Wunschgedanken konnte man sich jedoch schnell verabschieden. Zu verkrampft zeigten sich unsere Akteure, teils wohl aufgrund der Wichtigkeit dieses Spiels und teils sicherlich auch, weil der Start mal so völlig verunglückte. 0-3 nach den Doppeln. Und jedes Spiel hatte dabei seine eigene ärgerliche bzw. unglückliche Geschichte. Simon und Julien verloren nicht ohne Chance mit 1-3 gegen Stüben/Schildt. Besonders ärgerlich: Nach 9:5 Führung im vierten Satz wollte auf einmal gar nichts mehr gelingen und der Satz ging mit 11:9 verloren. Mit gleichem Resultat verloren Björn und Letti ihr Doppel gegen Widell/Penske mit 12:14 im vierten Durchgang. Anschließend gelang auch Sebastian und Sönke gegen Petersson/Krohn kein Punktgewinn. Hauchdünn mit 15:13 im Entscheidungssatz behielten die Neumünsteraner ihre weiße Doppelweste.

Damit lud sich leider nur spürbar mehr Ballast auf Schönkirchener Schultern, während die Gäste beinahe davonschwebten. Zwar gelang Simon ein ungefährdetes 3-0 gegen Penske, aber es schien lange Zeit der Ehrenpunkt zu bleiben. Anschließend zog Schildt seine beiden Spiele vor, um bei seiner eigenen Einweihungsparty nicht zu fehlen und dementsprechend kam es zu einigen Verschiebungen. Zuerst stand das Duell gegen Sebastian an. Dieser legte auch los wie die Feuerwehr und führte sagenhaft mit 2-0 in den Sätzen. Leider wollte Schildt dann offenbar doch nicht so früh zu seinem Termin und drehte nochmal auf. In der Folge gelangen ihm drei Satzgewinne am Stück zum 2-3 aus unserer Sicht. Parallel hatte Letti mit 1-3 das Nachsehen gegen Stüben.

Insgesamt stand es nun 1-5 als Schildt sein Spiel gegen Björn vorzog und gleichzeitig Sönke gegen Krohn aufschlug. Björns Spiel nahm einen sehr ähnlichen Verlauf wie das Vorherige. Souverän stellte Björn auf 2-0 in den Sätzen, aber Schildt glich erneut aus. In der Zwischenzeit hatte Sönke bereits nach 2-1 Führung noch im Fünften gegen Krohn verloren. Björns Entscheidungssatz entwickelte sich dann zu einem echten Krimi, den er am Ende aber mit 18:16 für sich entscheiden konnte. Jedoch sollte das Spiel erst zählen, wenn wir drei Punkte auf dem Konto haben. Und danach sah es spätestens nach Juliens chancenloser Niederlage gegen Widell (0-3) nicht aus.

Insgesamt stand es dann nämlich 1-7, aber scheinbar waren jetzt endlich die Lebensgeister geweckt und durch die tolle Unterstützung der Fans war die Stimmung in "Wenn nicht jetzt wann denn sonst (verdammt nochmal)!" gekippt. Simon gewann in der Folge einen tollen Fight gegen Stüben noch nach 0-2 Satzrückstand. Die anschließende Fünf-Satz-Niederlage von Letti gegen Penske, wo er leider drei Matchbälle liegen ließ, war dann auch kein Dämpfer mehr. Björn sorgte selber dafür, dass sein Match gegen Schildt noch zählte, indem er ein ungefährdetes 3-0 gegen Petersson nach Hause brachte.

Petersson musste danach gleich gegen Sebastian antreten. Ein tolles Spiel mit langen sehenswerten Ballwechseln ging dann im fünften Satz an Sebastian. Das unteres Paarkreuz holte schließlich noch zwei ungefährdete Punkte (Sönke 3-1 gegen Widell und Julien 3-0 gegen Krohn) und stellte so auf 7-8. Auf dieser Wolke schien das Unentschieden im Abschlussdoppel nur noch Formsache zu sein. Die Aufholjagd wurde dann aber durch gute Gegner und nach subjektivem Empfinden auch eine ganze Menge Pech jäh beendet. Zunächst hatten Simon und Julien Schwierigkeiten ins Spiel zu finden und unterlagen im ersten Satz recht deutlich. Allerdings hatten sie einen Schwachpunkt ausgemacht und konnten diesen auch zunächst zum Satzausgleich nutzen. Auch im dritten Satz lief alles nach Plan bis Simon beim Stand von 7:3 mit dem Schläger am Tisch hängen blieb. Die Folge war ein Schlägerwechsel und das Einbüßen der Souveränitat. Der Satz ging mit 11:9 an die Gäste. Simon hatte dann zunächst auch noch im vierten Durchgang einige Probleme mit dem neuen Schläger einen Topspin zu treffen, aber mit großem Kampfeswillen gelang es uns diesen Durchgang tatsächlich zu gewinnen. Allerdings galt das dann leider nicht mehr für den Entscheidungsdurchgang, der deutlich mit 11:5 an die Gäste ging und unsere Niederlage besiegelte.

Damit steht man nun bereits mit einem Bein in der Bezirksliga und es kommt nächste Woche zum alles entscheidenden Showdown gegen die FT Eiche. Unser Dank gilt den Zuschauern, ohne die diese furiose Aufholjagd sicherlich nicht geschehen wäre! Darum auch die Bitte an alle, die es mit uns halten: Kommt Samstag um 18.30 Uhr in die Halle und helft uns mit eurer Unterstützung die Klasse zu halten! Wir würden uns sehr freuen!

 

Julien

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