Bombensprengung sorgte für Trainingsausfall
von Olaf Hinzmann
In sechs Metern Tiefe wurde am gestrigen Donnerstag tatsächlich eine 250 kg schwere Bombe aus dem 2. Weltkrieg gefunden. Die Inspektion ergab: Der 75 Jahre alte Sprengkörper besaß einen Säurezünder und konnte nicht entschärft werden. Außerdem war es zu gefährlich, die Bombe einfach liegen zu lassen. Daher wurde beschlossen, sie noch am selben Tag kontrolliert zu sprengen.
In aller Eile begannen die Evakuierungsmaßnahmen für die über 1.400 Bewohner in einem Umkreis von 1.000 Metern um den Fundort. Die öffentliche Berichterstattung erfolgte erst nach 15.00 Uhr, als auf dem Ostufer der Kieler Förde der Verkehr aufgrund der Straßensperrungen bereits zusammengebrochen war.
Nun kam auch der Hinweis des Vereinsvorstandes: Das Tischtennis-Training muss ausfallen, da die Ferdinand-Geest-Halle als Notunterkunft für die evakuierten Bewohner des Sperrgebietes benötigt wird. Per WhatsApp und auf Facebook erfolgte die sofortige Benachrichtigung der Trainer und derjenigen Spieler, die über diese Kanäle erreichbar sind.
Die Sprengung der Bombe um kurz vor 20.00 Uhr verlief dann eher unspektakulär. Ein Knall, ähnlich dem eines Silversterböllers, zeugte von der Leuchtrakete, die die bevorstehende Detonation ankündigte. Wenig später war ein dumpfes Grollen zu hören, teilweise auch eine leichte Druckwelle zu spüren. Wassersäcke, befüllt mit rund 30.000 Litern, hatten das Schlimmste aufgehalten und die Druckwelle nach oben abgeleitet. So blieb sogar ein Gartenzaun, der nur ein paar Meter neben dem Krater verlief, unbeschädigt.
Danke für Euer Verständnis, dass das Training gestern ausfallen musste und eventuell nicht jeder rechtzeitig darüber informiert werden konnte.
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