Corona-Update 02.04.2020 - Saisonabbruch
von Olaf Hinzmann
Die laufende Saison wird abgebrochen
Der Deutsche Tischtennis-Bund (DTTB) und seine 18 Landesverbände haben sich in einer Telefonkonferenz am Abend des 31. März - und damit rund eine Woche früher als erwartet - darauf verständigt, die laufende Saison abzubrechen. In allen Spielklassen wird die Tabelle zum Zeitpunkt der Corona-bedingten Aussetzung der Spiele am 13.03. gewertet. Die in diesen Abschlusstabellen auf den Auf- und Abstiegsplätzen befindlichen Mannschaften steigen auf bzw. ab.
Die Relegation wird durch die Landesverbände individuell geregelt. Der Tischtennisverband Schleswig-Holstein (TTVSH) hat dazu beschlossen, dass die betroffenen Mannschaften selbst entscheiden, ob sie den Auf- bzw. Abstieg wahrnehmen. Dies kann und wird dazu führen, dass es in der kommenden Saison in etlichen Klassen zu Überhängen kommt, dies wird jedoch in Kauf genommen. In sinnvollen bzw. gerechtfertigten Fällen werden die Sportausschüsse im Rahmen des Möglichen auf Antrag individuelle Einstufungen vornehmen.
Der Tischtennis-Kreisverband Plön (TTKVP) in Gestalt von Achim Moritz war sehr schnell und hat bereits eine vorläufige Staffeleinteilung für die Saison 2020/2021 veröffentlicht: KLICK
Hier die Verlautbarung des DTTB vom 1. April 2020:
Landesverbände und DTTB finden bundeseinheitliche Lösung für Mannschaftsspielbetrieb/Ab sofort Planungssicherheit für die Vereine
Frankfurt/Main. Auch wenn es das Datum nahelegt: Es handelt sich bei dieser Meldung nicht um einen Aprilscherz! Die Spielzeit 2019/2020 ist für den Mannschaftsspielbetrieb in ganz Deutschland von der untersten Kreisklasse bis zur Bundesliga inkl. Pokal- und Relegationsspielen mit sofortiger Wirkung beendet. Das haben der DTTB und seine 18 Landesverbände in einer Telefonkonferenz am Dienstagabend beschlossen. In dieser abgebrochenen Saison wird die Tabelle zum Zeitpunkt der jeweiligen Aussetzung der Spielzeit als Abschlusstabelle gewertet. Auf DTTB-Ebene war das der 13. März.
Die in diesen Abschlusstabellen auf den Auf- und Abstiegsplätzen befindlichen Mannschaften steigen auf bzw. ab. Der DTTB und die Landesverbände entscheiden individuell, wie Mannschaften berücksichtigt werden, die sich zum Zeitpunkt des Aussetzens Mitte März auf den Relegationsplätzen befinden. Ihre Entscheidungen darüber wollen die beteiligten Verbände kurzfristig einzeln erarbeiten und veröffentlichen. An den Vorgaben und Terminen der Wettspielordnung zur Planung der Saison 2020/2021 wird zum jetzigen Zeitpunkt festgehalten.
„Wir bedanken uns herzlich für den sehr angenehmen und konstruktiven Austausch bei der Telefonkonferenz zu diesem wichtigen und komplexen Thema“, sagt Heike Ahlert, Vizepräsidentin Leistungssport des Deutschen Tischtennis-Bundes, die die Sitzung geleitet hatte. „Für diese Krisensituation konnte es keine einfache Lösung geben, die allen gerecht wird.“ Auch in zwei weiteren Punkten seien sich alle Gesprächsteilnehmer einig gewesen: Die Fortsetzung des Spielbetriebs wird in absehbarer Zeit nicht möglich sein. Und: Die Vereine sollten so schnell wie möglich Planungssicherheit für die jetzige und die kommende Spielzeit haben. „Es hätte wohl niemand verstanden, wenn wir eine Aussetzung immer weiter verlängert hätten, insbesondere vor dem Hintergrund, dass eine Wiederaufnahme zu extremen Terminproblemen geführt hätte“, erklärt Ahlert.
DTTB-Präsident Michael Geiger lobte die erfolgreiche Umsetzung der von allen Seiten gewünschten bundeseinheitlichen Lösung für die Saison 2019/2020. „Ein Trainer würde stolz sagen: ‚Das war eine geschlossene Mannschaftsleistung.‘ In dieser Krisensituation haben alle an einem Strang gezogen – von der Entwicklung vieler Vorschläge für den Spielbetrieb in dieser Saison bis zur gestrigen Entscheidung.“
36 Seiten in Punktgröße zehn war die Zusammenfassung aller Vorschläge lang. Einige Landesverbände hatten dafür zuvor bei ihren Bezirken und Kreisen ein Meinungsbild eingeholt. Es folgte eine Vorauswahl unter Entwicklung verschiedener Szenarien für die Verschiebung von Wettkämpfen, deren Streichung sowie Auf- und Abstiegsregelungen, die dann abschließend in der Telefonkonferenz am 31. März diskutiert wurden. „Es war eine Herkulesaufgabe unter Hochdruck, die alle Beteiligten bestmöglich gelöst haben“, so Michael Geiger. Klar ist aber auch: „Es wird einige Härtefälle geben, die mit dieser Lösung nicht zufrieden sind“, sagt Heike Ahlert.
Hintergrund: Die Tischtennisverbände reagieren mit dem Saisonabbruch auch im Mannschaftsspielbetrieb auf die anhaltenden öffentlichen Beschränkungen, um die Ausbreitung des neuen Coronavirus Covid-19 zu verlangsamen. Schon am 19. März hatte der DTTB den Großteil der Bundesveranstaltungen im Nachwuchs-, Senioren- und Erwachsenenbereich im Individualspielbetrieb der Spielzeit 2019/2020 ersatzlos gestrichen.
Hier die Verlautbarung des TTVSH zum Download:
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