Ein neues Spielsystem wird diskutiert
von Olaf Hinzmann
Zurzeit gibt es je nach Alter, Geschlecht oder Spielklasse diverse Spielsysteme mit zum Teil unterschiedlichen Mannschaftsstärken. So spielen z. B. die Damen in der Landesliga im Viererteam bis zum 8. Punkt, während bei unseren Vierer-Herrenmannschaften auf Kreisebene der Sieger schon beim 7. Punkt feststeht. Würde unsere 1. Herrenmannschaft aufsteigen, müsste sie im Bezirk in einem Sechser-Team bis zum 9. Punkt um den Sieg kämpfen. Die Jugendlichen wiederum treten nur zu dritt an, hier wird der Sieger beim 6. Punkt gekürt.
Bestrebungen, die Spielsysteme zu vereinheitlichen, hat es bereits einige gegeben. Zuletzt wurde vor zwei Jahren die Wettspielordnung des DTTB in dieser Hinsicht angepasst. Man ließ den Landesverbänden jedoch ein Hintertürchen für regional bevorzugte Systeme, so dass es in der Praxis zumindest in den unteren Spielklassen keine Veränderungen gab.
Nun wird eine neue Variante diskutiert, die wohl - die Spatzen pfeifen es von den Dächern - beim DTTB-Bundestag 2019 eine breite Mehrheit finden wird und zur Saison 2020/2021 eingeführt werden könnte. Hier geht es jedoch nicht nur um die Mannschaftsstärke und das Spielsystem, sondern um eine Abkehr von den Spielpunkten hin zu der Entscheidung durch die gewonnenen Sätze. Wir sprechen also von einer kleinen Revolution im Tischtennissport.
Wie würde das neue Spielsystem im Detail aussehen? Es würde mit Vierermannschaften im Bundessystem gespielt werden. Demnach gäbe es zwei Eingangsdoppel und acht Einzel, die allesamt ausgespielt werden würden. Jedes dieser zehn Spiele würde nach drei gespielten Sätzen beendet sein, so dass am Ende genau 30 Sätze gespielt worden wären. Jeder gewonnene Satz bedeutet einen Punkt für die Mannschaft, und zwar nicht nur in dem betreffenden Punktspiel, sondern in der Tabelle. Meister der jeweiligen Klasse wäre am Ende also das Team mit den meisten gewonnenen Sätzen.
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