3. Herren: Rumpftruppe hält mit, verliert aber trotzdem
von Olaf Hinzmann
Über den in dieser Saison in der Mannschaft herrschenden Personalengpass wurde ja bereits hinlänglich berichtet. Aber nun erfuhr selbiger noch einmal eine Steigerung, da Jörn krankheitsbedingt kurzfristig passen musste und Martin dienstlich verhindert war. Zum Glück konnte Ingrid wider erwarten doch spielen und Horst stand als Ersatz parat. So ging unser Team in der Aufstellung Olli, Ingrid, Kalle und Horst in das Spiel gegen die in Bestbesetzung aufgelaufenen Gäste.
Kampflos wollte man sich nicht geschlagen geben und es ergaben sich in der Folge spannende Matches. Zum Auftakt hatten es Kalle und Horst im Doppel mit Runge/Köpke zu tun. Sie schafften es, dem unangenehmen Materialspiel lange die Stirn zu bieten. Nachdem die beiden ersten Sätze denkbar knapp an die Gäste gegangen waren, holten sich unsere Jungs den 3. Satz mit 11:6. Leider schlugen die Gäste zurück und gingen mit 1:0 in Führung. Ingrid und Olli lagen derweil gegen Zube/Möhr im 1. Satz schon fast aussichtslos zurück. Dann änderten sie ihr Spielsystem von offensiv auf verhalten, ließen die Dersauer weniger zu Angriffsbällen kommen und schlugen selber nur noch die sicheren Bälle. Punkt für Punkt kam man von 0:5 über 6:10 der Satzverlängerung näher und schaffte es tatsächlich, den 1. Durchgang mit 13:11 einzutüten. Im 2. Satz folgte sogar ein klares 11:2. Aber auch die Gegner können Tischtennis spielen und sich auf veränderte Situationen einstellen. Also kam, was kommen musste: Zube/Möhr gewannen die nächsten beiden Sätze, so dass es in den Entscheidungssatz ging. Hier behielt unsere Paarung einen kühlen Kopf, wechselte bei 5:4 die Seiten und überließ dem Gegner danach nur noch einen Punkt.
Ingrid musste anschließend erstmals im oberen Paarkreuz der 1. Kreisklasse antreten und traf mit Andre Zube (LivePZ 1.448) gleich auf einen der Besten. Zwar ging das Spiel in drei Sätzen an den Ascheberger, diese waren jedoch alles andere als glatt. Ingrids Match dauerte fast genau so lange wie das von Olli gegen Möhr, das immerhin erst im 5. Satz entschieden war. Nachdem dieses Einzel vier Sätze lang hin und her gewogt war, fand Olli erst gegen Ende der Partie zu seinem druckvollen Offensivspiel und holte den Punkt für sein Team.
Auch wenn Kalle und Horst sich mühten, die rund 60 bzw. 220 Punkte Differenz bei der LivePZ ließen sich nicht wegleugnen. Und so gingen beide Einzel an die Herren Runge und Köpke. Damit lagen die Gäste erstmals vorn.
Manchmal sind es die einfachen Dinge, die zum Erfolg führen. Das ist das Fazit von Ollis Einzel gegen Zube. Nach hart erkämpftem Zwischenstand von 2:1 Sätzen probierte er gegen den bedingungslos angreifenden Ascheberger im 4. Satz einfach mal Rollaufschläge aus und - siehe da - machte damit Punkt um Punkt. Dazu kamen einfache Fehler des zusehends entnervten Zube, so dass der Satz klar mit 11:4 gewonnen werden konnte. Leider spielten Ingrid ihre Nerven einen Streich. Trotz teilweise klarer Führung musste sie die ersten beiden Sätze abgeben, kam dann noch einmal heran, zog aber letztlich im 4. Satz den Kürzeren.
Kalle spielte gegen Andi Runge teilweise herausragendes Tischtennis, in den entscheidenden Momenten konnte der sich aber auf sein Material verlassen und hatte dazu noch das nötige Glück. So musste sich unser Urgestein zwar in vier knappen Sätzen geschlagen geben, konnte aber deutlich aufzeigen, dass er noch lange nicht zum alten Eisen gehört und in der 1. Kreisklasse auch die guten Spieler ärgern kann. Ob es noch einmal zu Doppelspielen kommen würde hing nun also ausgerechnet an unserem Ersatzmann aus der 5. Kreisklasse. Auch Horst zeigte nochmals, was in ihm steckt, und bot dem in vielen Schlachten gestählten Köpke die Stirn. Leider gingen zwei Sätze in der Verlängerung an den Gast, und so musste Horst mit 0:3 die Waffen strecken. Das 3:7 (12:25) für den ASV stand fest.
Etwas kann unser Team aber trotzdem aus diesem Spiel mitnehmen, nämlich die Erkenntnis, dass auch der zweite Anzug insoweit passt, dass wir in der 1. Kreisklasse mithalten können. Immerhin bedeutet das Ergebnis gegenüber dem Hinspiel, als man in etwas besserer Aufstellung erst beim Stand von 0:6 überhaupt den 1. Punkt machte und schließlich mit 2:7 unterlag, eine deutliche Steigerung. Auf dieser Erkenntnis lässt sich aufbauen, wenn es am 26. Februar an die Hohwachter Bucht geht. Der dort beheimatete TuS stellt nämlich einen Gegner dar, der etwa auf dem Niveau des ASV Dersau spielt.
Kommentare
Einen Kommentar schreiben
Sie müssen sich anmelden, um Kommentare hinzuzufügen.