Kreisliga: Knisternde Spannung bis zum letzten Ballwechsel
von Olaf Hinzmann
Dass es für unsere Aufstiegsaspiranten eng werden würde, war von vornherein klar. Schließlich fehlte mit Björn Schemel der beste Mann und auch der etatmäßige Ersatz Philipp Löb musste aufgrund einer Verletzung passen. So reiste man mit Christof Stenzel, Peter Rathke, Carsten Tute sowie Olli Hinzmann an die Kossau, um dort auf einen Gegner in Bestbesetzung zu treffen, gegen den man bereits das Hinspiel nur knapp hatte gewinnen können.
Welchen Verlauf die Partie nehmen würde, deuteten dann auch gleich die Eingangsdoppel an. Christof und Peter mühten sich über fünf Sätze gegen Sachau/Roenfeldt, zogen letztendlich aber den Kürzeren. Am Nebentisch hatten Carsten und Olli es mit der Paarung Liepolt/Göttsche zu tun und zunächst auch große Mühe. Mit zunehmender Spieldauer gelang es aber immer besser, Liepolts Material die Gefahr zu nehmen. Carsten wurde immer sicherer, Olli immer offensiver und Göttsche immer nervöser. Ebenfalls in fünf Sätzen, davon zwei in der Verlängerung, wurde der Punkt für unser Team eingetütet.
Sodann lieferte Peter eines seiner besten Spiele der Saison ab. Hatte er im Hinspiel noch beide Einzel verloren, kämpfte er nun verbissen um jeden Punkt und hatte schließlich nach erneut fünf Durchgängen mit 15:13 das bessere Ende für sich. Währenddessen holte Christof mit dem einzigen Einzel, das in drei Sätzen entschieden wurde, den Punkt zum Zwischenstand von 3:1.
Bereits drei der bisherigen vier Matches waren bis in den Entscheidungssatz gegangen, doch nun wurde die Begegnung mit fünf Fünfsatzspielen in Folge endgültig zum Marathon. Zunächst hatte es Olli mit Sachau zu tun, drehte ein 1:2 und machte es nach 6:0 und 9:3 im Entscheidungssatz doch noch einmal spannend, bevor er den Punkt mit 11:9 klar machte. Carsten hatte es mit dem starken Roenfeldt zu tun. Schon im 2. und 3. Satz, die er beide in der Verlängerung verlor, hatte er viel Pech, rettete sich aber dennoch in den 5. Satz. Hier hatte er beim Stand von 10:8 und auch später in der Verlängerung einige Matchbälle, musste sich dann aber doch mit 16:18 geschlagen geben.
Die Gastgeber witterten nun wieder Morgenluft und kamen durch Liepolt gegen Christof in - wie könnte es anders sein - fünf Sätzen zum zwischenzeitigen 3:4, doch Peter konnte seine starke Leistung des ersten Einzels sogar noch einmal steigern und holte den Punkt. Dass er dabei fünf Sätze brauchte, war nun wirklich nichts außergewöhnliches mehr, dass er aber zwei Sätze nach 6:10 Rückstand noch gewinnen konnte und am Ende mit 16:14 die Oberhand behielt, ist schon eine Erwähnung wert. Endgültig spannend machte es dann das untere Paarkreuz, indem Carsten in fünf und Olli in vier Sätzen die Lütjenburger zum 5:5 augleichen ließen.
Das Spiel war nun bereits rund zweieinhalb Stunden in Gange und die meisten Zuschauer hatten die Halle bereits verlassen, als die entscheidenden Doppel aufgerufen wurden. Carsten und Olli gelang es, ihre gute Leistung vom Spielbeginn erneut abzurufen. Sie machten mit Sachau/Roenfeldt in drei Sätzen ungewöhnlich kurzen Prozess. So durften Christof und Peter am Nebentisch befreit aufspielen, schließlich war unserem Team ein Unentschieden nicht mehr zu nehmen. Folgerichtig steckten sie nach einer Führung mit 2:1 Sätzen den Ausgleich weg und holten im Entscheidungssatz den Siegpunkt zum unglaublich knappen 7:5, bei dem unfassbare 55 Sätze gespielt werden mussten, bevor ein Sieger gefunden war.
Nach dem Spiel gegen unsere 2. Mannschaft am Montag und dem gestrigen Spiel in Lütjenburg, muss unser Team bereits am Samstag wieder antreten, wenn der ASV Dersau in der Ferdinand-Geest-Halle die Schönkirchener Marathonwoche beschließen hilft. Die Ascheberger sind nach einigen Startschwierigkeiten mittlerweile im MIttelfeld der Tabelle angekommen und haben sich zuletzt durch einen klaren Sieg über den TSV Plön Selbstvertrauen geholt. Unsere Mannschaft sollte also gewarnt sein.
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