Tischtennis-Regeln: Was gibt´s Neues?

von Olaf Hinzmann

Anlässlich einer jeden Tischennis-Weltmeisterschaft diskutieren die wichtigsten Funktionäre über Vorschläge zu Regeländerungen. So war es auch diesmal, als vom 26.04. - 03.05.2015 im chinesischen Suzhou um die WM-Krone gekämpft wurde.

Der DTTB ging mit einem Vorschlag ins Rennen, der allgemein Zustimmung fand und nun umgesetzt werden soll, nämlich die Änderung der Coaching-Regel. Bisher durfte ein Betreuer seinem Schützling nur zwischen den Sätzen und während der Auszeiten Tipps geben. Dies soll nun auch zwischen den Ballwechseln erlaubt werden. Außerdem sollen auch die Mitspieler bei Mannschaftswettkämpfen, z. B. Punktspielen, coachen dürfen.

Ebenfalls diskutiert, jedoch noch nicht für spruchreif befunden, wurde ein Vorschlag aus der Athleten-Kommision, die hinsichtlich der Haltbarkeit der Platikbälle Handlungsbedarf sieht. Bisher werden Ballwechsel, während derer der Ball kaputt geht, nicht wiederholt, es sei denn, der Schiedsrichter sieht das Vorliegen einer Störung. Hier soll aus Sicht der Aktiven die Regel dahingehend geändert werden, dass Ballwechsel, während derer ein Plastikball so beschädigt wird, dass der Ausgang des Ballwechsels beeinflusst wird, automatisch wirderholt werden müssen.

Der wohl interessanteste und gleichzeitig exotischste Vorschlag kam in diesem Jahr vom Brasilianischen Verband. Dieser beantragte, die Zählweise im Tischtennis zu revolutionieren. Ein Satz soll - ähnlich wie im Tennis - aus einzelnen Spielen mit jeweils vier Siegpunkten bestehen. Zudem soll das Aufschlagrecht nach jedem Ball wechseln. Erwartungsgemäß kam die erforderliche Dreiviertelmehrheit für diesen Vorschlag, von dem sich die Brasilianer eine Motivationssteigerung der Spieler sowie eine größere Euphorie der Fans erhofften, nicht zustande.

Mich würde Eure Meinung zum brasilianischen Vorschlag interessieren. Bitte diskutiert diesen in den Kommentaren!

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