Was haben Deo-Roller mit Tischtennis zu tun?

von Olaf Hinzmann

Nun gut, der ein oder andere Spieler sollte nach dem Training oder Punktspiel vielleicht mal dazu greifen, aber sonst? Die Weener Plastik GmbH aus der Nähe von Leer in Ostfriesland kennt die Antwort.

Jeder Deo-Roller besitzt eine Kugel aus Kunststoff, die wiederum aus zwei Halbkugeln besteht, die miteinander verbunden werden. Die Ähnlichkeit zum Herstellungsverfahren für Tischtennisbälle aus Plastik brachte die Firma für Verpackungsmittel, die auch die oben genannten Deo-Roller herstellt, zum Nachdenken. Zwar sind die Tischtennisbälle etwas größer und es werden höhere Ansprüche an die Qualität gestellt, in beiden Fällen sind jedoch eine gleichmäßige Form und Materialstärke wichtig.

So ließ sich das Unternehmen unter der eigenen Marke TriBax bereits im Jahre 2014 einen Ball mit Naht von der ITTF zertifizieren, der Anfang des Jahres in die Liste der zugelassenen Produkte (Nr. ITTF-140-B-02/15) aufgenommen wurde. Aktuell ist TriBax die einzige europäische Marke, alle anderen Bälle kommen aus Asien.

Zwar berichtet Spiegel Online in seiner Ausgabe vom 14.07.2015, dass Weener-Manager Matthias Prox davon ausgeht, bereits zur neuen Saison Bälle in den Handel bringen zu können, dort sind sie aber augenscheinlich bis dato nicht angekommen. In den einschlägigen Tischtennis-Foren wird darüber diskutiert, ob die Firma evtl. in Lizenz für einen der großen Anbieter fertigt oder das Ganze doch nur ein großer Bluff ist. Angesichts des Oligopols der asiatischen Hersteller wäre es sicherlich wünschenswert, wenn zunehmende Konkurrenz am Markt zu sinkenden Preisen führen würde. Wir dürfen gespannt sein, wie die Geschichte ausgeht ...

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